Kloster, Kamera, Natur - Fotografische Wanderung in Marienstatt
Am 24.05.2025 war ich bei der F1-Fotowanderung rund um die Zisterzienserabtei Marienstatt von Typisch Westerwald dabei. Geführt von Fotograf Uwe Rose und Wanderführer Rainer Lemmer, kombinierte diese Tour auf unterhaltsame und lehrreiche Weise Natur, Kultur und Fotografie. Es war das erste Mal, dass ich an einer Fototour teilgenommen habe und es hat mir richtig gut gefallen!

Startpunkt war die alte Steinbogenbrücke über die Nister – ein Ort, der schon zu Beginn Lust auf besondere Perspektiven machte. Hier gab es für uns die ersten Lektionen zur Bildgestaltung und Komposition.
Hobby trifft Geschichte



Eine unserer nächsten Stationen war das alte Kaiserdenkmal, welches an gefallene österreichische Soldaten aus den Koalitionskriegen im Zeitraum 1793-1797 erinnert. Neben der fotografischer Einordnung durch Uwe Röse gab es geschichtliche Fakten von Rainer Lemmer. Das Denkmal kannte ich bereits aber ich wusste bisher nicht, dass an dieser Stelle auch über 600 Österreicher begraben wurden.
Felsenstübchen - Burg Nister (Froneck)



Wenige Schritte von der Nister entfernt fällt eine markante Felsformation ins Auge. In der Vergangenheit konnte am Fels auch mit entsprechender Ausrüstung geklettert werden. Ob das heute noch möglich ist, weiß ich nicht. Für uns war er jedenfalls heute ein tolles Fotomotiv.
Oberhalb der Felsformation befindet sich ein Relikt mittelalterlicher Geschichte: das sogenannte "Felsenstübchen".
Die in den Fels gehauenen Tritte und Stufen sind die letzten Überreste der ehemaligen Burg Nister (Burg Froneck). Auf Anordnung des Erzbischofs von Köln wurde die Burg um 1343 wieder abgetragen. Heute sind keine Mauerreste mehr vorhanden, aber der Burgberg mit dem „Felsenstübchen“ ist frei zugänglich und kann erkundet werden.
Blick auf die Basilika



Die Basilika der Abtei Marienstatt ist ein eindrucksvolles Beispiel frühgotischer Baukunst und wurde im 13. Jahrhundert erbaut. Der Bau hat über 100 Jahre gedauert, wobei die reine Bauzeit wohl "nur" etwa 38 Jahre betragen hat. Ihre klare Architektur, der helle Sandstein und die symmetrischen Formen machen sie zu einem beliebten Fotomotiv. Besonders die Westfassade mit dem gotischen Spitzbogenportal und der filigranen Fensterrose zieht den Blick auf sich. Bei der Umrundung der Anlage ergeben sich spannende Perspektiven, etwa durch die angrenzenden Baumreihen oder das Spiel von Licht und Schatten an der Fassade. Leider hatten wir heute einen stark bewölkten Himmel, mit Sonne und blauem Himmel sieht die Basilika noch eindrucksvoller aus.
Stille und Schönheit - ein Blick ins Innere




Uwe gab hilfreiche Tipps zu Komposition, Lichtführung und Perspektivwahl. Besonders spannend fand ich die Anregung, nicht nur das „Offensichtliche“ abzulichten, sondern auch Details und Stimmungen einzufangen. Es war für mich etwas besonderes hier zu fotografieren. Obwohl ich die Kirche gut kenne, habe ich sie mit der Kamera nochmal neu für mich entdeckt.
Wir waren in einer kleinen Gruppe von ca. 10 Personen unterwegs, hatten leider nicht das perfekte Licht/Wetter aber immerhin blieb es trocken. Der Input zu Fotografie, Natur, Geschichte von Uwe und Rainer war für mich ein tolles Gesamterlebnis und ich habe Lust auf eine Wiederholung. Weitere Fotos von der Tour werde ich, hier oder auf Instagram, noch einstellen.